70 Jahre Fleischerei Röhr
So fing alles an…
Willi Röhr und seine Frau Liesel pachteten im Jahr 1951 in Ewersbach die Metzgerei Kretzer. Der Besitzer, „Assmanns Karl“ (Karl Kretzer), brachte seine Fleisch- und Wurstwaren in dieser Zeit bereits nach Oberdieten und schlachtete Oberdietener Schweine und Großvieh.
Karl Kretzer erfuhr, dass ein altes Bauernhaus in Oberdieten zum Verkauf steht und erzählte das Willi und Liesel.
Die Eheleute kauften das Haus, bauten es in eine Metzgerei um, und so wurde aus dem Hausnamen „Hopporms“ nun „Metzgersch“.
Am 29.05.1952 wurde die Fleischerei Röhr eröffnet.
Zu dieser Zeit gab es sehr viel Schlachtvieh. Willi machte viele Hausschlachtungen neben der normalen Arbeit, die es in der Metzgerei zu erledigen gab. Für die Hausschlachtungen brachten die Oberdietener ihr Vieh mit Strick und Stock direkt zu „Metzgersch“.
Der Anfang war sehr mühsam, das merkten auch die zwei Töchter Ursula und Petra, die fleißig in der Wurstküche und im Schlachthaus mitarbeiten mussten.
Um die Einnahmen etwas zu erhöhen, wurde der Heuboden und der Speicher als Fremdenzimmer umgebaut, so dass Gäste eine Übernachtungsmöglichkeit hatten. Gerne nutze dies der damalige Wuppertaler Jagdpächter. Zum Teil entstanden Freundschaften daraus, denn bis 1999 kamen sie noch gern zu Besuch.
Die Fleischerei in den 50er-60er Jahren
Irgendwann kamen die Schwiegersöhne in die Familie. Klaus Becker und Klaus Hof aus Weidelbach konnten Willi nun helfen und entlasten.
1975 verstarb Willi Röhr und sein Schwiegersohn Klaus Hof übernahm dessen arbeiten. Da in einem Meisterbetrieb kein Meister fehlen darf, legte Klaus Hof im Jahr 1977 seine Meisterprüfung im Fleischerhandwerk ab.
Als die Supermärkte immer mehr wurden, wurde die Konkurrenz größer. Ab 1980 bot Petra Hof den Partyservice als Ergänzung zur Metzgerei an. In Erinnerung wird der erste Partyservice bleiben. Alfred Wagner (Oberdieten) wurde zu seinem 50. Geburtstag mit dem neuen Partyservice beliefert.
Mitte der 1980er wurde der Laden modernisiert. Neue Fliesen kamen auf Böden und Wände. Auch eine neue Theke machte das Geschäft modern. Auch Personal konnte eingestellt werden. So bereichert Siegrid Hinn (Fleischereifachverkäuferin) schon über Jahrzehnte die Metzgerei.
Ganz besonders freute Liesel, dass nicht nur die zwei Töchter Ursula Becker (Fleischereifachverkäuferin) und Petra Hof (Fleischereifachverkäuferin), sondern auch drei Enkel als Nachkommen in diesen Berufszweig einstiegen. Katja Becker-Jacobi (Fleischereifachverkäuferin), Sascha Hof (Fleischer-Geselle), Jessika Hof (Fleischereifachverkäuferin).
Im Jahr 1999 legte Sascha Hof dann die Meisterprüfung im Fleischerhandwerk ab, und übernahm die Leitung der Wurstküche und des Schlachthauses.
Eine neue EU-Gesetzgebung forderte, dass das Schlachthaus im Jahr 2006 umgebaut werden musste. Seit 2007 ist die Fleischerei ein EU – Zugelassener Schlachtbetrieb. So konnten auch weiterhin Schweine und Großvieh aus der Umgebung selbst geschlachtet werden. Übrigens werden die Schweine und das Großvieh bei regionalen Bauern in der Umgebung selbst ausgesucht und abgeholt.
2019 verstarb Liesel Röhr und gab somit Sascha Hof das „Zepter“ offiziell in die Hand.
Die Fleischerei Röhr in den 2000er Jahren
Im Jahr 2021, ist der nächste Meilenstein fertig: Wieder wurde die Metzgerei modernisiert. Diesmal standen der Verkaufsbereich und die Außenfassade im Mittelpunkt. Moderne Geräte und ein modernes Erscheinungsbild prägen nun den Verkaufsalltag.
Über 95% unserer Waren stammen aus eigener Produktion.
Überzeugen Sie sich von unseren Fleisch und Wurstwaren, wir freuen uns auf Ihren Besuch!
